Rückwärtsrichten

Das Rückwärtsrichten ist eine Übung, die das Pferd nur ausführen kann, wenn es an allen Hilfen steht. Beim Rückwärtsrichten setzt das Pferd die Füße wie im Trab, also das jeweilige Hinterbein und das Vorderbein das anderen Seite gleichzeitig. Es reicht, wenn du dein Pferd etwa eine Pferdelänge, das sind ungefähr drei bid vier Tritte, rückwärts gehen lässt.

Hilfen beim Rückwärtsrichten


Phase 1


Phase 2

Das Rückwärtsrichten beginnt aus dem Halten.

Gewicht und Kreuz : Gesäßknochen in den Sattel drücken und das Hüftgelenk vorschieben. Mit dem Oberkörper ganz wenig vorgehen, um den Rücken zu entlasten.
Unterschenkel : Beide Unterschenkel treibend, leicht hinter den Gurt legen, damit das Pferd auf der geraden Linie gehalten werden kann.
Zügel : In dem Moment, in dem das Pferd vortreten will, die Zügel annehmen, bis sich das Pferd am Gebiss abgestoßen und den Rückwärtsgang gefunden hat.

 

 

Die Vorhandwendung

 Die Vorhandwendung ist eine lösende Übung, die im Stehen ausgeführt wird. Dabei kannst du, wie beim Schenkelweichen, die Wirkung der Schenkel- und Zügelhilfen üben. Für das Pferd ist diese Übung aber eigentlich wenig sinnvoll, weil sie sich zu sehr auf der Stelle abspielt und die Vorhand zu stark belastet. Bei der Vorhandwendung tritt der innere Hinterfuß des Pferdes vor und über den äußeren. Das äußere Vorderbein tritt um das innere Vorderbein herum. Wenn das Pferd um 180° gewendet ist, steht es wieder auf dem Hufschlag in die andere Richtung. Das Pferd tritt mit der Hinterhand im Halbkreis um den äußeren Vorderfuß herum. Es ist dabei in die Bewegungsrichtung gestellt.

Hilfen bei der Vorhandwendung

 

Auf den zweiten Hufschlag reiten, Parade zum Halten geben. Pferd in die Richtung der Wendung stellen ( nur so weit stellen, bis man das innere Auge sieht ).

Gewicht und Kreuz : Inneren Gesäßknochen belasten.
Schenkel : Der innere Schenkel treibt die Hinterhand Schritt für Schritt vorwärts-seitwärts um die Vorhand herum.
Zügel : Der innere Zügel ist verkürzt, der äußere Zügel verhindert ein zu starkes Abstellen im Hals.


 

Die Hinterhandwendung

Es gibt zwei Möglichkeiten, ein Pferd aus dem Halten zu wenden : die Vorhandwendung, die relativ einfach auszuführen ist und die Hinterhandwendung. Diese Übung gehört zu den versammelnden Lektionen, das bedeutet : Das Pferd muss entspannt und aufmerksam auf alle reiterlichen Hilfen reagieren- auf den Druck der Gesäßknochen, die Schenkeleinwirkungen und die Zügelführung. Wie bei allen Übungen, die du mit deinem Pferd ausführen willst, solltest du dir erst im Kopf klarmachen, was das Pferd eigentlich tun soll.Bei der Hinterhandwendung beschreiben die Vorderbeine des Pferdes einen Halbkreis um das innere Hintere Hinterbein. Dabei treten die Vorderbeine vorwärts-seitwärts und kreuzen. Die Hinterbeine kreuzen nicht, statt dessen fußt das innere Hinterbein im Schrittrhythmus auf und ab.

Hilfen bei der Hinterhandwendung

Die Hinterhandwendung beginnt nach dem korrekten Durchparieren zum Halten.

Gewicht und Kreuz : Den inneren Gesäßknochen belasten und das Pferd in die Bewegungsrichtung stellen.
Schenkel : Der innere ( treibende ) Unterschenkel liegt treibend am Gurt. Der äußere ( verwahrende ) Schenkel verhindert hinter dem Sattelgurt, dass das Pferd aus Versehen die Hinterbeine kreuzt.
Zügel : Der innere Zügel leitet die Wendung ein. Der äußere Zügel begrenzt die Biegung und gibt in der Wenderichtung das Pferdes nach.
Achtung : Das Pferd nicht am inneren Zügel herumzerren oder mit dem äußeren Zügel herumdrücken !!!



Schenkelweichen

Beim Schenkelweichen, das zu den lösenden Übungen zählt, kannst du die Wirkungdas treibenden und des verwahrenden Schenkels sehr gut üben. Das Pferd geht dabei vorwärts-seitwärts. Die inneren Füße des Pferdes treten dabei über die äußeren nach vorne. Du kannst das Pferd dem rechten oder dem linken Schenkel weichen lassen. Ich beschreibe dir das Schenkelweichen links.

Hilfen beim Schenkelweichen links
( Hab leider kein Bildchen )

An der langen Seite am Wechselpunkt stellst du das Pferd nach links, so dass es mit dem Kopf zur Bande steht, die Hinterhand erfolgt etwa einem 45-Grad-Winkel auf dem zweiten Hufschlag. Links stellen heißt, das Pferd ist ganz leicht links gebogen, also ist dein linker Schenkel der innere Schenkel.
Gewicht und Kreuz : Den linken Gesäßknochen deutlich belasten.
Schenkel : Der linke ( innere ) Schenkel liegt leicht hinter dem Gurt und drückt treibend dagegen. Der rechte ( äußere ) Schenkel liegt verwahrend hinter dem Gurt.
Zügel : Die Zügel sind beide angenommen. Der innere Zügel gibt dem Pferd die Stellung, der äußere führt. Er muss den Druck des Pferdes durchhalten, das vielleicht versucht, sich dem inneren ( linken ) Zügel zu entziehen, indem es mit der Schulter nach rechts-vorwärts vom Hufschlag wegdrängt. In der Reitersprache heißt das, es fällt mit der Vorhand aus.Damit das nicht passiert, musst du vermehrt treiben und mit dem rechten, dem äußeren Zügel gut führen. Der Pferdekopf soll von beiden Zügeln so eingerahmt sein, dass sein Kopf sich weder dem einen, noch dem anderen entziehen kann. Auf keinem Fall darfst du an einem der beiden Zügel ziehen. Das Schenkelweichen nach rechts funktioniert natürlich genau spiegelverkehrt.
Achtung : Schenkelweichen ist anstrengend für das Pferd und wird höchstens bis zur Mitte der langen Seite ausgeführt.

 

Erklärung

   treibender Schenkel
   verwahrender Schenkel
   weniger stark belastete Gewichtshilfe
   belastete Gewichtshilfe
   annehmende, durchhaltende oder verwahrende Zügelhilfe
   nachgebende Zügelhilfe
 

 



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